18. Februar 2018

Besuch im Bezirkskrankenhaus Werneck

FDP Unterfranken besucht Bezirkskrankenhaus Werneck mit Prof. Dr. Andrew Ullmann, MdB, und Bezirksrätin Adelheid Zimmermann

Das Thema psychiatrische Versorgung interessiert und elektrisiert. Die FDP Unterfranken besuchte deshalb gemeinsam mit der Bezirksrätin Adelheid Zimmermann und dem Bundestagsabgeordneten Prof. Dr. Andrew Ullmann sowie mehreren Landtags- und Bezirkstagskandidaten das Bezirkskrankenhaus Werneck. Ebenfalls anwesend beim Besuch waren die Landtagskandidaten Wolfram Fischer (Würzburg), Dr. Helmut Kaltenhauser (Aschaffenburg-Land), die Bezirkstagskandidaten Straßberg (Schweinfurt) und Fröhlich (Main-Spessart) sowie die Schweinfurter Kreisräte Galm und Sauer.

Der Bezirk Unterfranken hat die Aufgabe der psychiatrischen Versorgung des Regierungsbezirkes. Die Psychiatrie Werneck übernimmt dabei den Auftrag der Grundversorgung in den Landkreisen Schweinfurt, Kitzingen, Haßfurt, Rhön-Grabfeld, Bad Kissingen und versorgt somit 545.000 Einwohner.

Im Krankenhausbereich werden in Werneck etwa 4.000 Fälle im Jahr versorgt. Das Gebäude mit derzeit 290 Betten stammt aus dem Jahr 1988 und hat vor allem einen Mangel an Ein-und Zweibettzimmern sowie an Behandlungsräumen. Für 2019 hat der Bezirk Unterfranken die Erneuerung der psychiatrischen Klinik ins Auge gefasst. Die Neueröffnung des Zentrums für Seelische Gesundheit in Würzburg trägt mit seinen 60 Betten bereits etwas zur Entlastung der psychiatrischen Klinik in Werneck bei. Allerdings ist die derzeitige Belegung von fast 100\\\\\% an manchen Tagen eben auch eine Überbelegung.

Zusätzlich zum Krankenhausbereich verfügt Werneck über eine forensische Abteilung, in der psychisch kranke Straftäter stationär behandelt werden. Auch in der Forensischen Klinik gibt es einen Bettenmangel. Der Neu- und Anbau an die Forensische Klinik wird im kommenden Jahr eine Aufstockung von 46 auf 96 Betten erbringen.

In Werneck werden außer den Stationären Fällen 12.000 Behandlungsfälle im Jahr ambulant versorgt. Hier wurde die zu geringe Versorgung mit niedergelassenen Psychiatern ange-sprochen. Die FDP Unterfranken fordert die Bundesregierung auf, die Instrumente der Bedarfssteuerung, wie die Bedarfsplanung, auf den Prüfstand zu stellen. Der klinische Direktor Prof. Volz sowie Oberarzt Dr. Zöller wiesen darauf hin, dass die ärztliche Leistung heute zur Hälfte aus Dokumentation bestünde und nicht aus der herausfordernden Arbeit mit dem Patienten. Diese Kritik wurde von Prof. Ullmann aufgegriffen, der die Problematik auch aus anderen Bereichen des Gesundheitswesens kennt.

Die Behandlung für psychiatrische Patienten habe sich über die Jahre stark verändert, so die Klinikleitung. Der Schlosspark biete großartige Voraussetzungen für die Physiotherapie und Psychotherapie, die integrative Bestandteile der Behandlung seien. Kritik kam von der Klinikleitung und Prof. Ullmann an der Krankenhausfinanzierung. Die Leistungen der Mitarbeiter und des ärztlichen Dienstes seien dem Grunde nach von den Krankenkassen nur für die Behandlung, nicht jedoch zur Finanzierung der Gebäude, vorgesehen. Ullmann will sich in seiner parlamentarischen Arbeit im Bundestag für die verbesserte Krankenhaus-finanzierung stark machen. Bezirksrätin Zimmermann veranschaulichte beim Besuch die Wirtschaftskraft der Bezirkskliniken: Alle Kliniken und Heime des Bezirks Unterfranken arbeiten wirtschaftlich. Die Rendite der Bezirkskliniken sei auskömmlich. In 1.330 Betten werden 2018 ca. 220 Mio. € erwirtschaftet werden. Damit reiche der Bezirk an die Bettenzahl der Uniklinik Würzburg heran.

Für Prof. Volz und Oberarzt Dr. Zöller liegt der Schlüssel zum Behandlungserfolg in kompetentem ärztlichem Handeln sowie der Zuwendung zum Patienten, vor allem auch durch die Pflege. Ein gutes Arzt-Patienten-Verhältnis und eine nicht willfährige, auf die Erkrankung des Patienten zugeschnittene, ärztliche Behandlung seien wichtige Punkte zur Gesundung des Patienten. Nicht zuletzt wird die Klinik für Psychiatrie Werneck immer wieder für ihren Behandlungserfolg gelobt. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter sei ein Pluspunkt in der Behandlung psychiatrischer Patienten. Insgesamt konstatierten Dr. Volz und Dr. Zöller den guten Geist des Hauses, so dass sie selbst immer wieder mit Begeisterung für ihre Patienten arbeiten würden.


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