Adelheid Zimmermann
Abtswind, 25. August 2013

Wein ist Kunst - Landwirtschaft ist Kultur

Landesfachausschuss Landwirtschaft (LFA) der FDP tagte in Abtswind

Was können die Landwirte von den Winzern lernen? Dieses Thema nahm der Landesfachausschuss Landwirtschaft (LFA) der FDP während der jüngsten Tagung genau unter die Lupe. "Die Fränkischen Winzer ermutigen, aus ihren hervorragenden regionalen Produkten ein klassisches DOC-Produkt zu formen", war Konsens im LFA. 


Wein ist Kunst – Landwirtschaft ist Kultur
Ingrid Behringer vom Weingut Behringer in Abtswind stellte sich diesem Thema in einem interessanten Vortrag. Als Betriebswirtin, Gästeführerin und Käse-Sommelière vermittelt sie das Produkt Wein aus Überzeugung. Der Wein habe, anders als andere Produkte der Landwirtschaft ein philosophisches bis künstlerisches, ja emotionales Flair. Im Weinbau selbst steckt "Kunst", weshalb die Winzer in Franken heute keine Nachfolgeprobleme hätten.



Betrieb breit aufstellen
Das Weingut Behringer sei breit aufgestellt mit der eigenen Weinherstellung, der Gastronomie, dem Dammwildgehege und der Galloway-Rinder-Herde. Etwa 4.000  Gästeführungen inklusive Weinprobe im Jahr bilden ein Standbein des Betriebes. Die Gastronomie sei auf dem Lande schwieriger geworden, die Personalprobleme drängten. Das Produkt, das der Gast sucht, sei der Wein. Deshalb sei in Franken eine verstärkte Tendenz hin zu Vinotheken zu verzeichnen.

Der Gast sucht das Besondere


Der Gast, dem Außergewöhnliches geboten wird, kommt wieder. Und wird "Wein" gut verpackt, beispielsweise An- und Ausbau, Reife und Historie geboten, trage der Besucher ein besonderes "Erlebnis" mit nach Hause. Dies "Erlebnis" kann der jeweilige Weindozent ausbauen, etwa mit Informationen zu Sonsorik, Rezepten rund um Essen und Wein. Ideale Ergänzung zum Wein sei der Käse, regional angeboten und ebenfalls geschmückt durch Geschichten über Reifeprozesse und Verfeinerung der jeweiligen Käsesorten.



Bilder vermitteln

Der Weindozent sollte dem Gast Bilder vermitteln: Die herrliche Landschaft, das Licht, der Fluss, die Region, das Terroir, die Kunstschätze und Ereignisse. Ideenschmiede für all diese Vermarktungsstrategien sei die Landesanstalt für Wein- und Gartenbau, der Weinbauverband und der Bezirk Unterfranken mit seinem Weinfachberater, Herrn Mengler. Die neueste Idee sei das "Terroir f", das "magische Punkte" in Mainfranken benennen soll. 

Ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit der Weinfachberatung sei die Vermittlung von Zahlen, Daten, Fakten und damit die Aufarbeitung der Frage: Wo steht mein Betrieb heute? Wohin soll sich der Betrieb entwickeln? Der Löwenanteil des Weinverkaufs liegt in der Region mit bis zu 80 Prozent. Schwerpunkte außerhalb Frankens bilden München und Hamburg 



Zu Gast beim Winzer - Die Reise zum Wein

Der Winzer verkauft ein Weinerlebnis. Dazu gehört die Heckenwirtschaft, die Weinprobierstube, der Keller, das Weinfest und die "Reise zum Wein". Außerdem braucht der Winzer einen professionellen Auftritt. In Netzwerken tauschten sich die Winzer aus. Man hilft sich aus, wenn man überbelegt ist. Der Gast soll im Land bleiben. Um all diese Anforderung für ihren Betrieb zu erfüllen, belegte Behringer eine Vielzahl an Kursen hin zur Powerpointpräsentation.

Wein schöner Land

Viele Initiativen und die stetig wachsenede Qualität beim Weinanbau in Franken, führte letztendlich dazu, dass Frankenweine Spitzenplätze unter den deutschen Weinen einnhmen. Bezirksrätin Adelheid Zimmermann fragte nach Konsequenzen zum Anbaustopp, der in Europa eventuell aufgehoben werden könnte. Mit Aufhebung des Anbaustopps würden die Steillagen in Weinfranken aufgegeben werden, zeigte sich Behringer überzeugt. "Die Fränkischen Winzer ermutigen, aus ihren hervorragenden regionalen Produkten ein klassisches DOC-Produkt zu formen", war Konsens im LFA. 



Die FDP unterstützt die Forderung nach Beibehaltung des Anbaustopps und hat diesbezüglich 2012 im Bezirksverband Unterfranken einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Fotos: www.rhoenpuls.de


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