Eingangs gab es eine Vorstellungsrunde, in der sich Adelheid Zimmermann (Bezirksrätin), Karsten Klein (Landtag) und Bundestagsabgeordneter Joachim Spatz in Szene setzen konnten. Klein betonte, dass es mit ihm und der FDP keine neuen Schulden im bayerischen Staatshaushalt geben werde. Adelheid Zimmermann sieht ihre Aufgabe darin, den Bezirkstag zu einem Zukunftsrat für die Region umzubauen. Unterfranken ist ein "Hidden Champion" in jeder Hinsicht: Der Bezirkstag unterstützt Kunst und Kultur in nahezu jedem Ort Unterfrankens, ist verantwortlich für die Sozialhilfe für Behinderte. Die Kliniken sind wettbewerbsfähig, seit sie bilanzieren.
Bundestagsabgeordneter und europapolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag Joachim Spatz forderte die Stärkung des Mittelstandes: In Europa kann es nicht sein, dass Griechenland, Italien, Spanien ihre Hausaufgaben nicht machen. Wir können nicht nur bezahlen, wir müssen auch fordern.
Klein, MdL, Mitglied des Haushaltsauschusses und in der Kommission zur Aufarbeitung der Bayern LB: Die Landesbankaffaire wurde nur mit uns aufgearbeitet. Niemand außer uns wollte die Verantwortlichkeiten wissen und benennen. Niemand außer uns wollte die gute Wirtschaftslage zur Tilgung von Schulden nutzen und eine Schuldenbremse einführen. Jetzt darf das Bayerische Volk darüber abstimmen.
Zeil wünschte sich von den Wählern mindestens drei neue Abgeordnete für den Landtag. Er versprach den anwesenden Politfans ein "absolutes Glücksgefühl", wenn sie die Liberalen wählen. Und Spitzenredner Lindner beglückwünschte die Bayern zu "ihrem freien Land". Nordrhein-Westfalen sei von Rot-Grün gefesselt.
Der bayerische Wirtschaftsminister Zeil sekundierte für Unterfranken: Noch nie gab es soviel Innovation in Unterfranken und soviele zukunftsfähige Arbeitsplätze. Die Jugendarbeitslosigkeit existiert in Unterfranken nahezu nicht. Der Meisterbonus, den wir eingeführt haben, ist einmalig in Deutschland. Aber vergessen wir nicht, sagte Zeil: Macht braucht Kontrolle. Absolute Mehrheiten kosten den Steuerzahler sein Vemögen.
Bei soviel Erfolg in Bayern mußte Christian Lindner für die Bundespolitik punkten. Die Bundesregierung habe die haushalterischen Vorlagen aus der großen Koalition gekürzt und werde erstmals 2014 einen strukturell ausgeglichenen Bundeshaushalt vorlegen. So sie an der Regierung bleibt! "Wir müssen finanzpolitische Solidität vorleben! Wenn nicht jetzt, wann dann?" Wir haben Erfolge in der Arbeitsmarktpolitk mit 1,6 Miollionen mehr an neuen Beschäftigungsverhältnissen. Wenn man die Steuern erhöhe, hieße das mitnichten mehr Beschäftigung. Da könne man ruhig mal nach Frankreich blicken. Die Soziale Marktwirtschaft habe uns einen beispiellosen Wohlstand gebracht.
Die Kritiker sprächen immer von Marktversagen. Natürlich gebe es schwarze Schafe. Aber die offentliche Hand habe bei vielen Staatsbetrieben Steuerverschwendung produziert. Bei den Staatsbanken könne man von Staatsversagen sprechen. Wen man wie die Grünen den Spitzensteuersatz auf 49 Prozent erhöhe, 4,5 Prozent Soli obendrauf sattle und 35 Prozent Vermögensabgabe wolle, dann sei das Substanzbesteuerung. Welcher Mittelständler könne das auf Dauer leisten wollen? In einem Akt gelebter Solidarität hätten die Tarifparteien bescheidene Lohnzuwächse akzeptiert. Auch deshalb stehen wir gut da. Leider hat die Blockade von Rot-Gün im Bundesrat die Steuersenkung für die unteren und mittleren Lohngruppen mit weiteren Einkommenszuwächsen verhindert. Nach der Wahl werde es einen neuen Anlauf geben. Eine Absage erteilte Lindner an den Gouvernantenstaat grüner Prägung.
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