München, 19. September 2005

Historischer Wahlerfolg für FDP-Bayern

Ergebnis mehr als verdoppelt /Oberpfalz, Mittelfranken und Schwaben wieder mit FDP-Abgeordneten in Berlin vertreten

Die bayerische FDP hat bei der Bundestagswahl am Sonntag das beste Ergebnis ihrer Geschichte eingefahren. Mit 9,5 Prozent Zweitstimmenanteil konnte sie ihr Ergebnis von 2002 (4,5%) mehr als verdoppeln (+5,0%). Die Liberalen sind damit hinter CSU und SPD drittstärkste politische Kraft in Bayern und haben auch den größten Stimmenzuwachs der bayerischen Parteien.

Die Landesgruppe der FDP-Bayern im 16. Deutschen Bundestag umfasst nunmehr 9 Abgeordnete, was einem Zuwachs um 5 Mandate entspricht. Bayerische und baden-württembergische FDP teilen sich nun den Platz als zweitgrößte Landesgruppe hinter den Abgeordneten aus dem bevölkerrungsreichsten Land Nordrhein-Westfalen. Folgende Liberale aus dem Freistaat werden nun im neuen Bundestag vertreten sein:

1. Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (Starnberg)
2. Horst Friedrich (Bayreuth)
3. Dr. Max Stadler (Passau)
4. Dr. Rainer Stinner (München)
5. Horst Meierhofer (Regensburg)
6. Martin Zeil (Gauting)
7. Jörg Rohde (Heßdorf)
8. Marina Schuster (Greding)
9. Miriam Krebs (Augsburg)

Damit sind nun auch wieder die Bezirke Oberpfalz, Mittelfranken und Schwaben mit eigenen FDP-Abgeordneten im Berliner Reichstagsgebäude vertreten. Bei den Zweitstimmenergebnissen liegen folgende Wahlkreise über dem Durchschnitt in Bayern (Angaben in %): München-Land (14,6), Starnberg (13,4), München-Ost (13,2), München-Nord (12,1), München-Süd (11,9), München-West/Mitte (11,9), Fürstenfeldbruck (10,9), Oberallgäu (10,8), Weilheim (10,7), Erding-Ebersberg (10,5), Aschaffenburg (10,5), Ostallgäu (10,3), Freising (10,2), Augsburg-Land (10,1), Neu-Ulm (10,1), Würzburg (9,6).

Auch bei den für die kleinen Parteien schwer zu erobernden Erststimmen konnten die FDP-Kandidatinnen und Kandidaten diesmal bayernweit im Schnitt die 5-Prozent-Marke erreichen (2002: 4,1%). Über den Bayernschnitt liegen folgende Direktkandidaten (Angaben in % der Erstimmen): Dr. Max Stadler (9,9), Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (7,9), Dr. Rainer Stinner (7,6), Prof. Dr. Christoph Zeitler (7,1), Dr. Roland Rehmet (6,9), Dr. Annette Bulfon (6,2), Martin Zeil (6,2), Dr. Georg Barfuß (6,2), Dietrich Jaser (6,1), Julika Sandt (5,9), Gerhard Drexler (5,8), Dr. Erwin Lotter (5,8), Ingo Stiefler (5,6), Thomas Fickenwirth (5,4), Gabriele Seidl (5,3), Horst Friedrich (5,3), Stephan Thomae (5,3).

Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Spitzenkandidatin der Liberalen im Freistaat zur Bundestagswahl, bewertete das Ergebnis am Montag als große Bestätigung: „Zunächst mal danke ich allen Wählerinnen und Wählern ganz ausdrücklich, die uns in Bayern ihre Stimme gegeben haben. Sie sehen uns als echte Alternative zu Rot-Grün-Rot und wollten den Wechsel hin zu einer schwarz-gelben Regierung sicherstellen. Dies hat leider nicht geklappt, da die CDU, aber auch die CSU deutlich unter den Erwartungen geblieben sind. Als bayerische Landesvorsitzende danke ich vor allem den Wahlkämpferinnen und Wahlkämpfern, die bis zur letzten Minute um die Stimmen gekämpft haben. Die FDP hat einen fulminanten Wahlkampf hingelegt, der sich in einem sensationellen Ergebnis niedergeschlagen hat.“

Die Verhandlungen der nächsten Tage, so Leutheusser-Schnarrenberger weiter, würden zeigen, welche „Optionen zu einer Regierungsbildung diese schwierigen Mehrheitsverhältnisse“ ermöglichten.

„Wichtig ist für uns als bayerische FDP vor allem, dass wir als Landesverband nun auch politisch konsolidiert sind und damit eine hervorragende Ausgangslage für die Kommunal- und Landtagswahlen 2008 besitzen – mit einer kräftig gestärkten FDP-Landesgruppe.“

Präsidium und Landesvorstand der FDP-Bayern treffen sich am Montag Abend um 19.30 Uhr zu einer gemeinsamen Sitzung in Ingolstadt.


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